Die Finanzen der Bundesliga-Clubs 2024 Teil 2 – Eigenkapitalquote

In Teil 1 der Finanzen der Bundesliga-Clubs ging es um die „Steine bzw. Beine“ eines Vereins. Außerdem ging es um die Frage, wieviel Geld der eigene Club mitbringt (oder sich durch Investoren mitbringen lässt), um Bundesliga spielen zu können. Aus den beiden Finanzkennzahlen Eigenkapital und Anlagevermögen hat sich die Leistungskennzahl Anlagendeckungsgrad ermitteln lassen. Sie ist das erste von vier Kriterien aus der die „Finanz-Bundesliga-Tabelle“ ermittelt wird. Im zweiten Teil der Finanzen der Bundesliga-Clubs geht es um die Eigenkapitalquote.

2. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital zu Bilanzsumme)

Je höher die Eigenkapitalquote desto mehr finanzielles Engagement bringt der eigene Club auf, sprich desto mehr finanziert sich der Verein selber und desto geringer ist die Chance, dass der Verein pleite geht. Das sind die Rücklagen, die von den Clubs in Bezug auf die Pandemie gefordert wurden, um Krisenzeiten länger als ein paar Wochen durchzustehen. Um die Eigenkapitalquote zu berechnen, muss zunächst die Bilanzsumme erklärt werden. Sie wird jährlich von der DFL im Rahmen der Finanzkennzahlen publiziert.

Die Bilanzsumme

Um die „Größe“ der Clubs miteinander zu vergleichen eignet sich die Bilanzsumme ganz gut. Sie zeigt das Gesamtvermögen eines Unternehmens auf. Gleichzeitig aber auch das Gesamtkapital, das notwendig ist, um den Laden am Laufen zu halten. Das Verhältnis der Clubs untereinander, das sich aus dem finanziellen Gebaren der Vorjahre herleitet, ist auch interessant zu betrachten.

ClubMio. Euro
1.FC Bayern München883
2.Borussia Dortmund512
3.RB Leipzig476
4.Bayer Leverkusen355
5.TSG Hoffenheim226
6.VfL Wolfsburg204
7.Borussia Mönchengladbach196
8.VfB Stuttgart185
9.Eintracht Frankfurt154
10.SC Freiburg149
11.FC Augsburg112
12.Union Berlin96
13.1. FC Köln92
14.1. FSV Mainz 0569
15.FC St. Pauli62
16.Werder Bremen58
17.Darmstadt 9853
18.VfL Bochum42
19.1. FC Heidenheim38
20.Holstein Kiel14
Bilanzsummen-Tabelle Geschäftsjahr 2023 – Quelle DFL

Analyse der Bilanzsumme

Der größte Verein (FC Bayern München) ist über 63-mal größer als der kleinste Verein (Holstein Kiel). Der FC Bayern ist auch noch fast 50 Prozent größer, wie die Nummer 2 Borussia Dortmund.

Am stärksten gewachsen ist Union Berlin (51 Prozent), gefolgt von Darmstadt 98 (41 Prozent) und dem VfL Bochum (31 Prozent). Union und Bochum sind bereits das zweite Jahr hintereinander massiv gewachsen – beide letztes Jahr um knapp ein Drittel.

Ebenfalls stark gewachsen ist der 1. FC Heidenheim (29 Prozent) und der FC Bayern München (24 Prozent). Auch Borussia Dortmund (12 Prozent) und der VfB Stuttgart (11 Prozent) legten deutlich zu. Moderat gewachsen sind der FC St. Pauli (9 Prozent), Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg (8 Prozent). Der 1. FC Köln (5 Prozent) und der 1. FSV Mainz 05 sowie die TSG Hoffenheim (1 Prozent) sind ebenfalls leicht gewachsen.

Eine kleine Schrumpfung musste Bayer 04 Leverkusen hinnehmen (5 Prozent). Größere Schrumpfungen gab es bei Werder Bremen und Holstein Kiel (12 Prozent). Gleiches gilt für den VfL Wolfsburg (13 Prozent), Eintracht Frankfurt (14 Prozent) und den FC Augsburg (17 Prozent).

Erklärung der Bilanzsumme

Groß bedeutet nicht stark, solide oder solvent. Wenn das so einfach zu ermitteln wäre, dann könnte man sich die Analyse der Kennzahlen mit KPIs auch sparen. Daher ist die Berechnung der Eigenkapitalquote (EQ) wichtig, um zu ermitteln, wie nachhaltig die Größe der Clubs finanziert ist. In Deutschlands Unternehmen liegt die EQ bei 20 bis 25 Prozent. Bei einem Wert von über 20 % ist die Eigenkapitalquote in Ordnung. Bei einem Wert über 30 % wird von einer gesunden Eigenkapitalquote gesprochen und der Club ist auch in Krisen abgesichert. Folglich wäre ein Lizenzierungskriterium, eine EQ von mindestens 20 Prozent vorzuhalten. Dies wäre eine weitere Möglichkeit, finanzielle Nachhaltigkeit und damit Financial FairPlay den Clubs vorzuschreiben.

Die beste Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 2023 konnte die TSG Hoffenheim erzielen

Die Eigenkapitalquoten-Tabelle 2023

ClubEigenkapital-
quote
1.TSG Hoffenheim87%
2.SC Freiburg74%
3.FC Bayern München61%
4.Bayer 04 Leverkusen57%
5.1. FSV Mainz 0555%
6. Borussia Dortmund55%
7.Holstein Kiel51%
8.FC Augsburg48%
9.Darmstadt 9832%
10.RB Leipzig29%
11.Borussia Mönchengladbach26%
12.VfL Bochum22%
13.1. FC Köln17%
14.Eintracht Frankfurt16%
15.VfL Wolfsburg15%
16.VfB Stuttgart6%
17.FC St. Pauli5%
18.1. FC Heidenheim4%
19.Union Berlin2%
20.Werder Bremen-31%
Eigenkapitalquote-Tabelle 2023 – Quelle Meenzer-on-Tour.de

Bedeutung der Eigenkapitalquote

Immerhin 12 Clubs (2022: 8 Clubs) haben eine gesunde Eigenkapitalquote. Wie beim Anlagendeckungsgrad dominieren Baden und der FC Bayern die Liga auch bei der Eigenkapitalquote. Die TSG Hoffenheim, der SC Freiburg und der FC Bayern München sind finanziell weiterhin gut aufgestellt .

Die Eigenkapitalquote gibt wohl am ehesten Auskunft auf die Frage, bei welchen Vereinen die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass sie eine neue Einstellung des Spielbetriebs überleben könnten. Der VfL Bochum macht hier wirklich gute Schritte (von -21% 2022 über 3% 2023 auf 22 Prozent 2024). Bei Union Berlin geht es in die richtige Richtung, bei Werder Bremen leider nicht.

In Teil 3 der Finanz-Bundesliga-Tabelle 2024 wird es um die Personalaufwandsquote gehen.

Die Finanzen der Bundesliga-Clubs 2024 Teil 1

Interessieren Dich die Finanzen der Bundesliga-Clubs? Wenn ja, dann bist Du hier genau richtig. Mit Hilfe von Finanzkennzahlen der Bundesliga-Vereine, die die DFL öffentlich verfügbar macht, lassen sich finanzielle Entwicklungen der Clubs erkennen. So ist es möglich, zu analysieren, wie finanziell nachhaltig Vereine wirtschaften, welche Vereine finanziell gut aufgestellt sind, welche Clubs finanziell eher Verbesserungspotential haben und wie FinancialFairplay gelebt wird.

Einleitung
Einführung Key Performance Indicators (KPIs)
KPI Anlagendeckungsgrad

Einleitung

Im Mai 2019 veröffentlichte die Deutsche Fußball Liga (DFL) erstmals die Finanzkennzahlen der Bundesliga-Vereine. Dies geht zurück auf den Beschluss der Mitgliederversammlung Ende 2018. So war es 2019 erstmals möglich, eine „Finanz-Bundesliga-Tabelle 2019“ zu erstellen. Ferner lässt sich erkennen, welche Vereine finanziell nachhaltig agieren.

Basis sind Finanzkennzahlen, die die DFL pro Verein veröffentlicht hat. Mit Hilfe von Leistungskennzahlen, so genannten „Key Performance Indicators“, kurz KPIs, analysiere ich diese Finanzkennzahlen und ermittele seit 2019 jährlich die Finanz-Bundesliga-Tabelle.

Daraus ergaben sich für die einzelnen Vereine viele interessante Ergebnisse: Da sie sich untereinander in einem Wettbewerb befinden, war es bereits 2019 extrem spannend zu sehen, wie es tatsächlich um „Financial Fairplay“ bestellt ist. 2020 wurde es noch interessanter, weil es möglich war, Veränderungen im Vergleich zum vorangegangen Geschäftsjahr (2019 zu 2018) zu ermitteln . 2021 war das erste Jahr, in dem alle Vereine finanziell von der Pandemie betroffen waren (Geschäftsjahr 2020). 2022(Geschäftsjahr 2021) war das Jahr, in dem teilweise wieder Zuschauende wieder im Stadion zugelassen waren. 2023 (Geschäftsfahr 2022) war das Jahr, in dem sich langsam der Gechäftsbetrieb in der Bundesliga nach der Pandemie wieder normalisierte.

Vergleichbarkeit der Vereine

Um die Vereine besser vergleichen zu können, sind in der Finanz-Bundesliga-Tabelle 2024 alle Erstliga-Clubs der Saison 2023/2024 und der Saison 2024/2025 vertreten. Allerdings bilanzieren Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, der VfB Stuttgart und der 1. FC Heidenheim zum 31. Dezember. Eintracht Frankfurt publizierte ein Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Jnaur bis zum 30. Juni 2023, da der Club seine Bilanz umgestellt hat.

Wie 2023 lohnt es sich auf die Zeiten vor der Pandemie zu schauen, um zu sehen, was Corona mit der Bundesliga finanziell angestellt hat. Daher gibt es an einigen Stellen Vergleiche mit dem Geschäftsjahr 2019, dem letzten Jahr, ohne Geisterspiele.

Im Bilanzzeitraum 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 spielten Darmstadt 98, der 1. FC Heidenheim, und die beiden diesjährigen Aufsteiger FC St. Pauli und Holstein Kiel in der 2. Liga.

Die Analyse wird in verschiedene Bereiche unterteilt:

Einführung und der Key Performance Indicators (KPIs)

Ich habe die folgenden von der DFL veröffentlichten Finanzkennzahlen genutzt:

  • Anlagevermögen
  • Eigenkapital
  • Verbindlichkeiten + Rückstellungen + passive Rechnungsabgrenzungsposten (=Fremdkapital)
  • Bilanzsumme
  • Personalkosten
  • Rohergebnis (als Umsatz genutzt)

Daraus habe ich die folgenden Leistungskennzahlen hergeleitet:

  • Anlagendeckungsgrad
  • Eigenkapitalquote
  • Personalaufwandsquote
  • Verschuldungsgrad

Anmerkung in eigener Sache: Unter den Lesenden dieses Blogs gibt es sicherlich versiertere „Bilanzbuchhalter*innen“ als ich es bin. Da die passiven Rechnungsabgrenzungsposten immer größer werden, habe ich diese erstmals mit ins Fremdkapital hinein genommen. Gleichzeitig habe ich die gesamte Analyse verschlankt. Der Jahresüberschuss fehlt ab sofort in dieser Aufstellung, da er nur kurzfristig für das Geschäftsjahr aussagekräftig ist. Dementsprechend fehlen nun auch die KPIs Eigenkapitalrendite und Umsatzrentabilität. Ziel dieser Finanz-Bundesliga ist es nicht, für 20 Vereine wasserdichte Finanzgutachten zu erstellen. Vielmehr soll sie Fußballfans dazu dienen, sich ein grobes Bild des eigenen Vereins in Bezug auf die langfristige finanzielle Situation zu machen – im Vergleich zu Konkurrenten genauso wie zum Vorjahr. Wie bei vielen anderen Fan-Aktionen auch, ist dieser Artikel in der Freizeit entstanden, ohne finanzielle oder sonstige Kompensation. Eine noch detaillierte Aufstellung hätte den zeitlichen Aufwand deutlich gesprengt.

1. Anlagendeckungsgrad (Eigenkapital zu Anlagevermögen)

Je höher der Deckungsgrad, desto besser steht es um die Finanzierung des Clubs.

Das Eigenkapital

Wie in allen Jahren zuvor, seitdem die Finanzkennzahlen publiziert werden, gibt es Clubs mit negativem Eigenkapital, sprich diese Clubs sind bilanziell überschuldet. Das Vermögen des Vereins deckt nicht mehr die Schulden.

ClubMio. Euro
1.FC Bayern München536
2.Borussia Dortmund283
3.Bayer 04 Leverksuen201
4.TSG Hoffenheim198
5.RB Leipzig139
6.SC Freiburg111
7.FC Augsburg54
8.Borussia Mönchengladbach51
9.1. FSV Mainz 0538
10.VfL Wolfsburg31
11.Eintracht Frankfurt25
12.Darmstadt 9817
13.1. FC Köln16
14.VfB Stuttgart12
15.VfL Bochum9
16.Holstein Kiel7
17.FC St. Pauli3
18.Union Berlin2
19.1. FC Heidenheim2
20.Werder Bremen-18
Eigenkapital-Tabelle Geschäftsjahr 2023 – Quelle DFL

Die überschuldeten Clubs in der Historie

Die überschuldeten Clubs in der Historie (negatives Eigenkapital) seit der Publikation der Finanzkennzahlen durch die DFL:

  • 2018:
    • Hertha BSC Berlin
    • SC Paderborn
    • Union Berlin
  • 2019:
    • Union Berlin
    • Arminia Bielefeld
    • FC Schalke 04
  • 2020:
    • Union Berlin
    • Arminia Bielefeld
    • Werder Bremen
    • Schalke 04
    • VfL Bochum1
  • 2021:
    • Union Berlin
    • VfL Bochum
    • Arminia Bielefeld2
    • Werder Bremen3
    • Schalke 043
  • 2022:
    • Union Berlin
    • Werder Bremen1
    • Schalke 041
  • 2023:
    • Werder Bremen

1: Aufsteiger; 2: Arminia Bielefeld ist 2022 nicht mehr in der Liste enthalten, da der Club 2022 abstiegen ist. Das Eigenkapital ist allerdings weiterhin negativ; 3: Absteiger

Entwicklung des Eigenkapitals

Das negative Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2023 bei Werder Bremen um 3 Mio. Euro gestiegen. Damit ist der Club der einzige überschuldete Club der Bundesliga. Union Berlin hat erstmals seit der Veröffentlichung der Zahlen im Jahr 2019 geschafft, die Überschuldung zu beenden.

Der FC Augsburg (16,9 Mio. Euro), Holstein Kiel (1,3 Mio. Euro) und der 1. FSV Mainz 05 (1,3 Mio. Euro) haben wie im Vorjahr Investitionszuschüsse (wahrscheinlich für das jeweilige Stadion) erhalten, die man dem Eigenkapital zurechnen kann. Ich habe diese Zuschüsse weggelassen, um eine bessere Vergleichbarkeit zu erzielen. RB Leipzig hat in den Vorjahren ebenfalls Zuschüsse erhalten, seit 2022 aber nicht mehr. 2018 Jahr war dieser Zuschuss bei RBL größer als damals das eigentliche Eigenkapital in Höhe von 27 Mio. Euro. 2019 fanden sich in der Bilanz von RBL 100 Mio. Euro mehr Eigenkapital, die vermutlich vom Brausekonzern stammen. Seit 2020 ist das Eigenkapital wieder „normal“ gewachsen (zwischen 0,3 Mio. und 6 Mio Euro).

Den prozentual größten Zuwachs des Eigenkapitals legte 2023 der VfL Bochum hin. Es wurde mehr als verachtfacht, allerdings auf relativ niedrigem Niveau (von 1 auf 9 Mio Euro). Der 1. FC Köln hat sein Eigenkapital vervierfacht, ebenfalls auf eher niedrigem Niveau (von 3 auf 16 Mio. Euro). Beide Clubs fahren seit dem Ende der Pandemie einen beachtlichen finanziellen Konsolidierungskurs. Auch für Union Berlin geht es bergauf. Die Überschuldung (2022: -16,3 Mio. Euro) ist mit 1,8 Mio. Euro Eigenkapital 2023 Geschichte.

Der SC Freiburg hat es hinbekommen trotz Pandemie sein Eigenkapital im sechsten Jahr in Folge zu steigern und das ohne Investor (von 76 auf 111 Mio. Euro).

Moderate Steigerungen des Eigenkapitals haben Borussia Mönchengladbach (9 Prozent), der FC Bayern München (6 Prozent), der VfB Stuttgart (5 Prozent), RB Leipzig und Borussia Dortmund (1 Prozent) hinbekommen.

Die Ausnahmen Bayer 04 Leverkusen und der VfL Wolfsburg

Keine Veränderungen gab es wie jedes Jahr beim VfL Wolfsburg und bei Bayer 04 Leverkusen, da es bei diesen Vereinen eigentlich egal ist, wie sie wirtschaften, da am Ende alles durch den Pharmariesen bzw. den Autokonzern ausgeglichen wird.

Bei allen anderen Clubs kam es zu einer Eigenkapitalverringerung: TSG Hoffenheim (-2 Prozent), 1. FSV Mainz 05 (-6 Prozent), FC Augsburg und Darmstadt 98 (-7 Prozent), Eintracht Frankfurt (-12 Prozent).

Auch bei den beiden Aufsteigern verringerte sich das Eigenkapital (Holstein Kiel -18 Prozent; FC St. Pauli – 60 Prozent).

Werder Bremen hatte vor der Pandemie noch 11 Mio. Eigenkapital in der Bilanz stehen. Jezt steht dort ein Minus von fast 18 Mio. Euro. Es ist im letzten Jahr um 27 Prozent gestiegen.

Fazit: Die massive Kapitalvernichtung während der Pandemie, bei der viele Clubs teilweise die Hälfte des Eigenkapital vernichtet haben, ist glücklicherweise zu Ende. Es gibt nur noch einen Verein, der überschuldet ist. So wenig überschuldete Clubs gab es noch nie. 2021 waren es noch fünf Clubs.

Das Anlagevermögen

Das Anlagevermögen bezeichnet die so genannten Steine eines Vereins, sprich diese sollen dem Verein dauerhaft dazu dienen, den Spielbetrieb durchzuführen. Als Steine des Vereins gelten auch die Beine des Vereins, sprich der Spielerwert.

ClubMio. Euro
1.FC Bayern München469
2.RB Leipzig370
3.Borussia Dortmund363
4.Bayer 04 Leverkusen257
5.Borussia Mönchengladbach160
6. VfL Wolfsburg139
7.TSG Hoffenheim132
8.VfB Stuttgart118
9.Eintracht Frankfurt103
10.FC Augsburg85
11.SC Freiburg63
12.Union Berlin61
13.1. FC Köln55
14.FC St. Pauli42
15.Darmstadt 9838
16.1. FSV Mainz 0531
17.1. FC Heidenheim27
18.Werder Bremen21
19.VfL Bochum19
20.Holstein Kiel9
Anlagevermögen-Tabelle 2023 – Quelle DFL

Das Anlagevermögen ist am stärksten bei Darmstadt 98 (65 Prozent), bei Union Berlin (45 Prozent), der TSG Hoffenheim (40 Prozent), dem VfL Bochum (23 Prozent), dem VfB Stuttgart (14 Prozent) und dem 1. FC Heidenheim (13 Prozent) gestiegen.

Moderate Steigerungen gab es bei Bayer 04 Leverkusen (9 Prozent), Borussia Mönchengladbach (8 Prozent), dem FC Bayern, dem SC Freiburg, dem FC St. Pauli (6 Prozent), RB Leipzig und Borussia Dortmund (2 Prozent).

Leichte Verluste im Anlagevermögen mussten Werder Bremen (1 Prozent), der 1. FSV Mainz 05 (2 Prozent), 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt (6 Prozent) und der VfL Wolfsburg (7 Prozent) hinnehmen.

Lediglich der FC Augsburg und Holstein Kiel mussten mit 12 Prozent vergleichsweise relativ große Verluste im Anlagevermögen hinnehmen.

Fazit: Insgesamt ist das Anlagevermögen erstmals nach der Pandemie nicht mehr rapide gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr fallen diese Zahlen moderat aus. Dass Absteiger Darmstadt 98 die prozentual größte Zunahme hat, überrascht.

Der Anlagendeckungsgrad (AD)

Der AD zeigt an, inwieweit das Anlagevermögen durch das Eigenkapital gedeckt ist, sprich inwieweit die Mannschaft eigenfinanziert ist und somit unter FinancialFairplay-Bedingungen finanziert wird. Ein AD von 50% bedeutet, dass das Anlagevermögen zu 50% mit Eigenkapital gedeckt ist. Damit finanzielle Stabilität gewährleistet ist, sollte der AD zwischen 60 und 100% liegen. Ein AD von mindestens 60% könnte beispielsweise ein Lizenzierungskriterium der DFL in Bezug auf finanzielle Nachhaltigkeit sein. Dieses würden 2023 7 Clubs plus Holstein Kiel erfüllen. Daran erkennt man die finanzielle Schieflage vieler Clubs. Damit ergibt sich trotz dem Ende der Pandemie keine höhere Zahl an Clubs, die das Ziel erreichen.

Finanz-Bundesliga-Teil 1: Der SC Freiburg hat den besten Anlagendeckungsgrad im Geschäftsjahr 2023
Der SC Freiburg hat den besten Anlagendeckungsgrad im Geschäftsjahr 2023

Die Anlagendeckungsgrad-Tabelle 2023

ClubAnlagen-
deckungsgrad
1.SC Freiburg177 %
2.TSG Hoffenheim150 %
3.1. FSV Mainz 05121 %
4.FC Bayern München114 %
5.Bayer 04 Leverkusen78 %
6.Borussia Dortmund78 %
7.Holstein Kiel73%
8.FC Augsburg64 %
9.VfL Bochum48 %
10.Darmstadt 9845 %
11.RB Leipzig38 %
12.Borussia Mönchengladbach32 %
13.1. FC Köln29 %
14.Eintracht Frankfurt24 %
15.VfL Wolfsburg22 %
16.VfB Stuttgart10 %
17.FC St. Pauli8%
18.1. FC Heidenheim6 %
19.Union Berlin3 %
20.Werder Bremenn/a
Anlagendeckungsgrad-Tabelle Geschäftsjahr 2023 – Quelle Meenzer-on-Tour.de

Baden dominiert seit der Einführung der Finanz-Bundesliga 2019 diese Tabelle. Sowohl der SC Freiburg als auch die TSG Hoffenheim haben einen Deckungsgrad weit über 1 – d.h. die Steine und Beine sind also mehr als vollkommen selbst finanziert. Gleiches gilt wieder für den 1. FSV Mainz 05, der es 2023 wie 2022 wieder geschafft hat, nachdem es 2021 nicht ganz gereicht hat. Beim FC Bayern München hat sich die Überdeckung nicht verändert.

Bayer 04 Leverkusen, Borussia Dortmund, Holstein Kiel und der FC Augsburg haben alle einen Anlagendeckungsgrad von über 60 Prozent, was als finanziell nachhaltig gilt. Den größten Sprung nach vorne machte der VfL Bochum, der mittlerweile 48 Prozent (Vorjahr 7 Prozent) vorzuweisen hat. Auch der 1. FC Köln hat seinen Anlagendeckungsgrad massiv erhöhen können (von 6 auf 29 Prozent). Erstmals kann Union Berlin mit 3 Prozent überhaupt einen Anlagendeckungsgrad ausweisen.

Darmstadt 98 hingegen hat seinen guten Anlagendeckungsgrad von 80 Prozent auf 45 Prozent fast halbiert.

Im zweiten Teil der Finanz-Bundesliga-Tabelle 2024 geht es um die Eigenkapitalquote.

Die Finanz-Bundesliga-Abschlusstabelle 2023

In den Teilen 1, 2, 3, 4, 5 und 6 Teilen habe ich die 18 Erstligisten und die zwei Aufsteiger mit Hilfe von insgesamt sechs KPIs analysiert und für jeden KPI eine Tabelle erstellt. In den letzten vier Jahren, seitdem ich diese Analyse erstelle, haben sich die Ansprüche an diese Analyse verändert. Das Thema Nachhaltigkeit ist weiter in den Vordergrund gerückt. Dies gilt auch für ökonomische Aspekte. Daher habe ich in diesem Jahr die Bewertungskriterien für die Abschlusstabelle geändert.

In den Teilen 1, 2, 5 und 6 habe ich für die entsprechenden KPIs Wertvorgaben für finanziell nachhaltiges Verhalten recherchiert:

  • Ein Anlagendeckungsgrad von 60 Prozent und mehr gilt als finanzielle Stabilität
  • Eine Eigenkapitalquote von mehr als 20 Prozent ist in Ordnung, bei mehr als 30 Prozent gilt sie als gesund.
  • Eine Personalaufwandsquote, in Branchen, die auf menschliche Interaktion angewiesen sind, gelten Werte von 60 bis 70 Prozent als angemessen
  • Beim Verschuldungsgrad wird ein Richtwert empfohlen, bei dem das Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital höchstens 2:1 ist, was einem Verschuldungsgrad von 200% entspricht.

Wer jetzt aufmerksam die letzten Teile verfolgt hat, wird feststellen, dass es für die Eigenkapitalrendite und die Umsatzrentabilität keine Wertvorgaben gibt. Diese beiden KPIs sind auch von eher kurzfristiger Natur, da in beiden Werten der Jahresüberschuss eine entscheidende Rolle spielt. Gerade während der Pandemie haben die meisten Vereine einen Jahresfehlbetrag ausgewiesen. Dies ist langfristig gesehen auch unproblematisch, wenn der Club finanziell nachhaltig wirtschaftet. Ferner sind Fußballclubs keine „normalen“ Unternehmen. Sie sollen nicht unbedingt hohe Jahresüberschüsse erwirtschaften, sondern mit ihrem vorhandenen Geld, verantwortungsbewusst umgehen. Dass damit ein Jahresüberschuss und kein dauerhafter -fehlbetrag einhergeht, ist selbstredend. Die Vereine befinden sich in einem Wettbewerb untereinander und daher sollte das Ziel dieser Analyse sein, zu prüfen, welche Clubs Financial Fairplay eher leben als andere.

Wie in den Jahren zuvor habe ich nun für die vier verbliebenen KPIs pro Verein zwischen 0 und 3 Punkten vergeben. Ich hätte natürlich auch nach Tabellenplatz bewerten können. Doch sagt ein Platz in der Tabelle nicht wirklich etwas über den finanziellen Zustand des Clubs aus. Deshalb habe ich die Bewertung in jeder Kategorie nach Punkten durchgeführt und jede Kategorie gleich gewichtet. Natürlich ist das rein subjektiv. Doch letztlich ergibt sich ein gutes Bild, wie es um das finanzielle Gebaren der Clubs untereinander aussieht.

Die Punkteverteilung im Überblick; für die Nerds (in Klammern die Punkte des Vorjahres):

Anlagendeckungsgrad (Eigenkapital zu Anlagevermögen) – Finanzierung des Vereins

AD 2022PunkteVereine (in Klammern Punkte im Vorjahr)
>13TSG (3), SCF (3), M05 (2), FCB (3)
>0,52B04 (2), SVD (neu), BVB (2), FCA (2)
>01BSC (2), RBL (1), BMG (1), SGE (1), WOB (1), VFB (1), FCH (neu), BOC (0), KOE (1)
<00FCU (0), SVW (0), S04 (0)
Punkte Anlagendeckungsgrad 2023

Einen Punkt mehr konnten der 1. FSV Mainz 05 (3 statt 2) und der VfL Bochum (1 statt 0) erzielen. Hertha BSC Berlin erhält einen Punkt weniger (1 statt 2). Die beiden Aufsteiger erhalten 2 Punkte (Darmstadt 98) bzw. 1 Punkt (FC Heidenheim).


Eigenkapitalquote (Eigenkapital zu Bilanzsumme) – Chance auf Pleite des Vereins

EQ 2022PunkteVereine (in Klammern Punkte im Vorjahr)
> 0,663TSG (3), FCB (3), SCF (3)
> 0,332BVB (2), M05 (2), B04 (2), SVD (neu), FCA (2),
> 01RBL (1), BMG (1), BSC (1), SGE (1), WOB (1), VFB (1), FCH (neu), KOE (1), BOC (0)
<00SVW (0), FCU (0), S04 (0)
Punkte Eigenkapitalquote 2023


Einen Punkt mehr konnte der VfL Bochum (1 statt 0) verzeichnen. Hertha BSC Berlin erhält einen Punkt (1 statt 2) weniger. Die beiden Aufsteiger erhalten 2 Punkte (Darmstadt 98) bzw. 1 Punkt (FC Heidenheim).

Personalaufwandsquote (Personalaufwand zu Umsatz) – Arbeitsintensität des Vereins

PQ 2022PunkteVereine (in Klammern Punkte im Vorjahr)
< 0,53SVW (1), FCU (2), M05 (2), SGE (3), RBL (3), FCH (neu), WOB (1), BOC (1)
<0,62BVB (1), S04 (3), B04 (2), SCF (2), KOE (1), FCB (1), FCA (2), SVD (neu)
<0,71VFB (2), BMG (1), BSC (0)
>0,70TSG (1)
Punkte Personalaufwandsquote 2023

Die Wertung wurde nach der diesjährigen Recherche leicht verändert. Da eine PQ von unter 0,5 für die Branche als sehr gut gilt, gibt es nun bereits ab diesem Wert (vorher 0,4) 3 Punkte. Eine PQ über 0,5 und unter 0,6 gibt jetzt zwei Punkte (vorher 1 Punkt), Eine PQ über 0,6 und unter 0,7 gibt jetzt einen Punkt (vorher 0 Punkte). In den Klammern stehen die revidierten Punktezahlen des Vorjahres.

Zwei Punkte mehr konnten Werder Bremen, der VfL Wolfsburg und der VfL Bochum (jeweils 3 statt 1) verzeichnen. Einen Punkt mehr konnten Union Berlin, der 1. FSV Mainz 05 (jeweils 3 statt 2), Borussia Dortmund, der 1. FC Köln, der FC Bayern München (jeweils 2 statt 1) und Hertha BSC (1 statt 0) verzeichnen. Einen Punkt weniger gab es für den FC Schalke 04 (2 statt 3), den VfB Stuttgart (1 statt 2) und die TSG Hoffenheim (0 statt 1). Die beiden Aufsteiger erhalten 3 Punkte (FC Heidenheim) bzw. 1 Punkt Darmstadt 98.


Verschuldungsgrad (Fremdkapital zu Eigenkapital) – Abhängigkeit des Vereins

VQ 2022PunkteVereine (in Klammern Punkte im Vorjahr)
< 0,53TSG (3), FCB (3), M05 (2), SCF (3)
< 12BVB (2), B04 (2), FCA (2), SVD (neu)
< 21
> 20BMG (0), RBL (0), BSC (0), SGE (0), WOB (0), VFB (0), FCH (neu), KOE (0), BOC (0), SVW (0), FCU (0), S04 (0)
Punkte Verschuldungsgrad 2023

Auch beim Verschuldungsgrad wurde die Wertung verändert. Ein Verschuldungsgrad von unter 0,5 gilt als sehr nachhaltig und ergibt 3 Punkte (vorher 3 Punkte für < 0,33), von unter 1 ergibt 2 Punkte (vorher 0,66) und von unter 2 1 Punkt (vorher <1). Auch hier stehen in Klammern die revidierten Punkte des Vorjahres.

Einen Punkt mehr konnte lediglich der 1. FSV Mainz 05 ergatten. Die beiden Aufsteiger erhalten 2 Punkte (Darmstadt 98) bzw. 0 Punkte (FC Heidenheim).

 Meister in der KPI-Bundesliga-Tabelle ist damit wie 2019, 2020 und 2021 der SC Freiburg – diesmal erstmals gemeinsam mit dem FC Bayern München und dem 1. FSV Mainz 05

KPI-Bundesliga-Abschlusstabelle 2021/22 – in Klammer jeweils die Platzierung und die erzielten revidierten Punkte im Vorjahr.

Platzierung 2022VereinPunkte 2022Platzierung 2021Punkte 2021
1.SC Freiburg111.11
FC Bayern München112.10
1. FSV Mainz 05114.8
4.TSG Hoffenheim92.10
5.Bayer 04 Leverkusen84.8
FC Augusburg84.8
Borussia Dortmund87.7
8.Darmstadt 986neuneu
9.RB Leipzig58.5
Eintracht Frankfurt58.5
VfL Wolfsburg514.3
VfL Bochum517.1
FC Heidenheim5neuneu
14.1. FC Köln414.3
15.Borussia Mönchengladbach310.4
Hertha BSC Berlin310.4
VfB Stuttgart310.4
Union Berlin316.2
SV Werder Bremen317.1
20.FC Schalke 04214.3
KPI-Abschlusstabelle 2023

Fazit: Bei nur noch vier statt sechs KPIs gibt es natürlich Vereine, die sich Platzierungen teilen. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, denn so lässt sich auf einen Blick erkennen, welche Vereine auf dem Papier finanziell nachhaltig und fair agieren und welche Clubs hier Nachholbedarf haben. „Auf dem Papier“ bedeutet, dass Clubs wie die TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg in der Realität natürlich überhaupt nicht fair (aber nachhaltig) agieren, da ihre Fehlbeträge Jahr für Jahr durch Dritte ausgeglichen werden.

Der größte Sprung nach vorne gelang dem VfL Bochum, der 4 Punkte ergattern konnte, gefolgt vom 1. FSV Mainz 05, der seine Punkteausbeute von 8 auf 11 Punkte steigern konnte. Der VfL Wolfsburg konnte um zwei Punkte zulegen. Gleiches gelang Werder Bremen. Einen Punkt mehr konnten der FC Bayern München, Borussia Dortmund, der 1. FC Köln und Union Berlin verbuchen.

Jeweils einen Punkt weniger erhielten die TSG Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin, der VfB Stuttgart und der FC Schalke 04.

Die beiden Aufsteiger der FC Heidenheim und Darmstadt 98 liegen im Mittelfeld der Liga und sind eine positive Überraschung.

Die DFL hat in ihren Lizenzierungskriterien zum Thema Finanzen leider keine dieser KPIs veranktert. Würde man die oben angesprochenen Werte für die KPIs:

  • Anlagendeckungsgrad (> 60 Prozent)
  • Eigenkapitalquote (> 20 Prozent)
  • Personalaufwandsquote (< 70 Prozent)
  • Verschuldungsgrad (< 200 Prozent)

als Linzenkriterien einführen, wäre es ein großer Schritt in Richtung Financial Fairplay, wenn gleichzeitig die jährliche Alimentierung bei der TSG, bei B04 und WOB beendet werden würde.

Die folgenden Vereine würden alle vier Kriterien erfüllen:

  • SC Freiburg
  • FC Bayern München
  • 1. FSV Mainz 05
  • Bayer Leverkusen
  • Borussia Dortmund
  • FC Augsburg
  • Darmstadt 98

Drei von vier Kriterien würde erfüllen:

  • TSG Hoffenheim

Zwei von vier Kriterien würden erüllen:

  • RB Leipzig
  • Borussia Mönchengladbach
  • Hertha BSC Berlin,

Eins von vier Kriterien würden erfüllgen:

  • Eintracht Frankfurt
  • VfL Wolfsburg
  • FC Heidenheim
  • VfL Bochum
  • 1. FC Köln
  • Werder Bremen
  • Union Berlin
  • VfB Stuttgart
  • FC Schalke 04

Diese Aufteilung der Liga zeigt ein relativ objektives Bild der finanziellen Situation aller Clubs der ersten Liga. Auf die Situation der einzelnen Vereine im Vergleich zu Mainz 05 wird vor jedem Heimspiel des FSV in der Saison 2023/2024 eingegangen.

Blickt man ein Jahr zurück habe ich mir folgende Fragen gestellt:

Was passiert mit dem 1. FC Köln und seinem arg geschrumpften Eigenkapital 2021? KOE hat die Wende geschafft.

Was passiert mit Eintracht Frankfurt und dem Geld aus der Champions League? Finanziell gesehen, war es kein so großer Befreiungsschlag.

Von den drei überschuldeten Clubs war letztes Jahr lediglich der FC Schalke 04 auf einem guten Weg. Mittlerweile sieht das komplett anders aus. Union Berlin und Werder Bremen bekommen ihre Finanzen in den Griff – S04 leider nicht so wirklich. Da tut der Abstieg doppelt weh.

Arminia Bielefeld war finanziell arg angeschlagen 2022 abgestiegen. Es folgte 2023 sogar der Abstieg in Liga 3, während die SpVgg Greuther Fürth, das finanziell wesentlich besser aufgestellt war als DSC, die Klasse wenigstens gehalten hat.

Financial Fairplay ist weitrhin ein Fremdwort in der Bundesliga. Es gibt Vereine, die können das Geld zum Fenster rausschmeißen und das wird einfach durch Dritte ausgeglichen. Andere Vereine haben diese Möglichkeit nicht. Damit wird die Spaltung der Liga weiter verschärft und ein Wettbewerb kann so kaum noch stattfinden. Corona wirkte als Brandbeschleuniger, wenn man bedenkt, dass das Bundeskartellamt auf eine Einhaltung von 50 plus 1 drängt. Die Sonderstellung von B04, WOB und der TSG ist weiterhin kritisch zu betrachten.

Es wird auch dieses Jahr spannend sein, wie die Clubs weiter wirtschaften. Antworten darauf gibt es im nächstes Jahr im Sommer, wenn die DFL die Bilanzen der Clubs veröffentlicht hat.