Faire Geschäfte erledigen, ja bitte!

Teil 2 – Der Umgang mit Toilettenpapier

„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“ stellte kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe statt. Dieser Satz ist in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund gerückt. Schließlich wurden Reisen in der Debatte um den Klimaschutz relativ oft auf Ausflüge mit dem Billigflieger nach Malle reduziert. Dass wir beim Reisen unser Bewusstsein mit unseren Sinnen erweitern, Vorurteile abbauen und die Einheimischen vor Ort mit unserem Geld unterstützen und damit letztlich Fluchtursachen bekämpfen, ist in der Klimadebatte komplett untergegangen. Nun ist die Klimadebatte selbst fast vom Bildschirm verschwunden. Mittlerweile dreht sich nun vieles um Verhaltensweisen, die für Reisende bereits vor der aktuellen Krise selbstverständlich waren: Es geht um das Tragen von Masken, das „Hamstern“ von Klorollen, das gründliche Händewaschen und die regelmäßige Auffrischung von Impfungen. Gleichzeitig wird in dieser besonderen Zeit an Solidarität, Disziplin und Respekt appelliert, sprich an ein faires Verhalten den Mitmenschen gegenüber. Rund um die vier genannten Punkte ergeben sich meiner Meinung nach Möglichkeiten, faires Agieren mit sinnvollen Veränderungen des eigenen Verhaltens im Alltag zu kombinieren. Und vielleicht eignen sich manche Verhaltensweisen auch für den Alltag nach der Krise.

Im ersten Blogbeitrag vom 16. April 2020 widmete ich mich dem Umgang mit Masken, deren Tragen seit heute Pflicht ist. Diesmal dreht sich alles um das „Geschäft erledigen“, ein Umstand, an dem wir sofort erkennen, dass wir alle gleich sind, müssen wir es doch täglich mehrmals verrichten – nur die Art und Weise unterscheidet sich in unserer Welt von Region zu Region.

Auch im Stadion wie hier bei Fortuna Köln ist das Thema „Geschäft erledigen“ eine wichtige Sache.

Das Thema „Geschäft erledigen“ beschäftigt Reisende relativ häufig. Gleichzeitig war „das Mittel zum Zweck“, sprich das Toilettenpapier zu Beginn der aktuellen Krise auch der Fixpunkt beim Gang zum Supermarkt in Deutschland. Ehrlich gesagt trete auch ich keine größere Reise ohne Rolle an. Schließlich gibt es in manchen Regionen unserer Welt gar kein Toilettenpapier, da dort andere Hygieneregeln gelten. In weiten Teilen Asiens und der arabischen Welt finden wir neben der (Sitz-)Toilette einen Schlauch befestigt. Handelt es sich um eine Herberge „westlichen Standards“ gibt es darüber hinaus auch die Vorrichtung für die Rolle – oftmals fehlt allerdings das dazugehörige Papier. Drücke ich auf den Knopf des Schlauchs schießt Wasser unter Hochdruck hervor. In einfacheren Etablissements beispielsweise in Indonesien fernab von Bali gibt es auch nur einen „Mandi“. Dabei handelt es sich um ein großes Becken, das mit Wasser gefüllt ist. Mit einem Becher kann beliebig viel Wasser geschöpft werden, bis das „Geschäft erledigt“ ist. Toilettenspülungen gibt es dort nicht. Mit gezieltem Bechereinsatz bekommt man das stille Örtchen sauber – auch ohne Klobürste. Oftmals korreliert diese Art der Toilette mit den so genannten Steh-WCs, bei denen für die Füße Flächen bereitgehalten werden und ein Loch im Boden als Abfluss fungiert. Aber selbst wenn es im Hotel die klassische Sitz-Variante gibt, besteht immer die Gefahr einer Überraschung, so z.B. bei mir in Nicaragua, als die Brille auf dem Festkörper überhaupt nicht festgeschraubt war und ich Gefahr lief, mitsamt der Brille umzukippen.

Zum Glück erklären Piktogramme eigentlich immer, wohin es für wen gehen soll, so wie hier im Stadion des RSC Anderlecht in Brüssel, Belgien.

Eine ganz besondere Art der Open Air-Toilette hatte ich in Mali in Westafrika kennengelernt. Sie war nur von einer etwa ein Meter hohen Lehmmauer umgeben und über mir lachte die Sonne oder der Sternenhimmel – je nach Tages- und Nachtzeit. Sprich man sah mich beim Hinein- und Hinausgehen. Zwischendrin machte ich es mir so bequem wie möglich und tauchte entsprechend ab. Als ich in Malaysia einmal unfreiwillig im Dschungel übernachten musste, da ich mich verlaufen hatte, blieb mir die Variante, die schon die alten Germanen nutzten: Blätter und das Herzen der Natur. Die Blätter sind im tropischen Regenwald Malaysias so groß und in so rauen Mengen vorhanden, so dass das „Geschäft erledigen“ problemlos möglich war und Privatsphäre hatte ich im Dschungel sowieso genügend. Da ich wie bereits geschrieben auf Reisen immer meine Rolle, wenn schon nicht im Tagesgepäck, wie leider damals in Malaysia, dann aber auf jeden Fall im großen Rucksack dabeihabe, kann ich mich im schlimmsten Fall aus einer unangenehmen Situation relativ leicht „befreien“ – so glaubte ich es zumindest auf meiner Überlandreise von Mainz nach Kapstadt, als ich auf der Fahrt von Lilongwe in Malawi nach Lusaka in Sambia in einem Nachtbus ohne Toilette saß.

Der Gebrauch einer (Sitz-)Toilette ist in vielen Ländern außerhalb Europa erklärungsbedürftig, da es dort eigentlich andere Varianten gibt…so wie hier in Asien.

Plötzlich merkte ich, dass es in mir gluckerte und gluckste. Ich nahm schnell eine Tablette gegen Durchfall, doch die Einnahme kam leider zu spät. Der Bus war bis auf den letzten Platz besetzt und selbst im Gang lagen Menschen und schliefen. Ich saß in der vorletzten Reihe mit meinen beiden Mainzer Freunden und mir blieb nichts Anderes übrig, als über die Armlehnen nach vorne Richtung Fahrer zu klettern. „Sir, I have stomach problems!“ rief ich ihm zu. Dieser machte eine Vollbremsung in der tiefrabenschwarzen Nacht Sambias. Durch den Bremsvorgang wurden viele Insassen wachgerüttelt. Ich bedankte mich beim Fahrer und stieg mit meiner Rolle aus. Doch wo sollte ich mein Geschäft erledigen? Im Busch Sambias gibt es Giftschlangen und andere Zeitgenossen, denen man nicht unbedingt zu Fuß und mit herabgelassener Hose begegnen möchte. Also blieb mir nichts Anderes übrig, als mich im Scheinwerferlicht des Busses am Straßenrand zu erleichtern. Das alleine war mir schon extrem unangenehm gewesen. Doch die aufgeweckten Fahrgäste stiegen nun ebenfalls aus und machten gar keine Anstalten, mir etwas Privatsphäre zu gönnen. So musste ich im wahrsten Sinne des Wortes einen öffentlichen Toilettengang wagen – was mir aufgrund der Bauchkrämpfe allerdings recht leicht fiel. Beim Reisen gibt es tatsächlich Grenzen, die man überwinden muss – nicht nur zwischen Malawi und Sambia…

Schließlich gibt es z.B. in Asien meist den „Mandi“, diese Loch-Variante mit Becher zum Wasser Schöpfen und Zielen.

Schließlich gibt es auch noch die japanische Luxus-Variante. In Tokio fand ich im Bad meines Hotelzimmers eine Bedienungsanleitung für das stille Örtchen – doch von wegen still, die Toilette sprach mit ihrem Besucher! Dass sie nach erfolgreich absolvierten Geschäft sogar warme Luft nach oben bläst, hatte ich in der Bedienungsanleitung während meines Tokio-Aufenthalts nie herausgefunden.

Bei uns in Deutschland gibt es Toilettenpapier erst seit knapp 100 Jahren. 1928 wurde die erste Fabrik gegründet, die Krepppapier herstellte. Heute gibt es in „normalen“ Zeiten eine breite Auswahl an Toilettenpapier – jedoch nur zwei Philosophien: Frischfaser oder Recycling. Ich nehme an, dass es während der Zeit der Hamsterkäufe den meisten von uns egal war, welche Art von Klopapier wir erstehen konnten. Vielleicht haben wir sogar erstmals die andere Variante genutzt? Schließlich ziehen in „normalen“ Zeiten viele von uns die Frischfaser vor. Dafür müssen Bäume gefällt werden. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) macht dafür folgende Rechnung auf: „Um eine Tonne Papier zu produzieren, müssen 2,2 Tonnen Holz als Rohstoffbasis eingesetzt werden. Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, dennoch werden allein für die Produktion von Papier, Pappe und Karton jährlich 13 Millionen Hektar Wald zerstört.“ Und weiter: „Besonders ökologisch sensible Räume wie artenreiche Tropenwälder und Savannen sind heute durch illegalen Holzeinschlag und Umwandlung in Monokulturen bedroht. Holzplantagen belasten durch intensive Nutzung und Düngung Boden und Grundwasser. Der hohe Wasserverbrauch lässt die Grundwasserspiegel sinken, Flüsse und Seen austrocknen.“

Der Traum eines jeden Hamsters: Die 100er Packung Toilettenpapier von Smooth Panda

Die erste Alternative ist Recycling-Toilettenpapier. Es braucht laut Nabu den Vergleich mit Frischfasern nicht zu scheuen, was auch die Stiftung Warentest bestätigt: „Fazit: In puncto Qualität schnitten die Recycling-Toilettenpapiere gut ab. Wer fürchtet, dass die Verwendung der Recyclingfasern unhygienisch ist, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass bei der Verarbeitung des Altpapiers so hohe Temperaturen genutzt werden, dass alle Keime abgetötet werden.“ Wer beim Kauf von Recycling-Toilettenpapier noch fair zu anderen Menschen sein möchte, kann „Goldeimer“ kaufen. Deren Gewinne fließen u.a. in WASH-Projekte von Viva con Agua und in den Corona Nothilfefonds der Welthungerhilfe. Leider ist auch Recycling-Toilettenpapier immer in Plastik verpackt. Die Verpackung können wir wenigstens als Mülltüte sinnvoll „verwerten“.

Bei Toilettenpapier gibt es zwei Alternativen zu Frischfaser-Papier aus Holz: Frischfaser aus Bambus und Recycling-Papier

Wer auf Frischfasern nicht verzichten möchte, dem seit die zweite Alternative empfohlen: Smooth Panda bietet Toilettenpapier aus Bambusfasern an. Das Papier ist ungebleicht, plastikfrei verpackt und besteht aus 100 Prozent Bambus. Bambus wächst schnell, ist sehr anspruchslos was den Boden angeht und verdrängt damit keine Bäume. Er kann folglich dort angebaut werden, wo es unmöglich ist, Bäume gedeihen zu lassen. Allerdings stammt der Bambus, und da schließt sich der Kreis, aktuell aus China, dem Land der Erfinder des Toilettenpapiers. Damit das Produkt dennoch nachhaltig ist, werden bei Smooth Panda alle CO2-Emmissionen für den Containertransport zwischen China und Deutschland kompensiert. Gleichzeitig versucht Smooth Panda langfristig Bambus in Europa pflanzen zu lassen.

Es bieten sich uns also tatsächlich zwei Möglichkeiten auch nach der Krise faire Geschäfte zu erledigen und unser Konsumverhalten einen Tick weit nachhaltiger zu gestalten.

Quellen:
„Tag des Toilettenpapiers: Keine Frischefasern ins WC! – NABU Blogs“: https://blogs.nabu.de/tag-des-toilettenpapiers/
„Klopapier – das Objekt der Begierde im Wandel der Zeit – MDR.de“: https://www.mdr.de/zeitreise/geschichte-klopapier-toilettenpapier-hamsterkaeufe-100.html

Bilder:
Meenzer-on-Tour, Pixabay

Teil 1: Der Umgang mit Masken

Reisewarnung, Sicherheitshinweis etc. – was bedeutet das?

„Früher war die Welt noch in Ordnung.“ Diesen Satz hört man immer mal wieder durch die Gegend geistern. Aber tatsächlich kann man unsere moderne, globalisierte Welt in zwei Hälften teilen, was die Bedrohungslage angeht. Naturkatastrophen gab es schon immer und vielleicht nehmen diese aktuell sogar zu. Auch Anschläge durch Terroristen gibt es seit Menschengedenken. Trotzdem ist der 11. September 2001 eine Zäsur. Erstens sah damals die halbe Welt live zu, wie die Flugzeuge in New York in die Zwillingstürme gekracht sind. Diese mediale Wirkung ist sicherlich der Ursprung für viele Taten, die seither weltweit verübt wurden. Gleichzeitig gibt es seit diesem Tag einen weltweiten Sicherheitshinweis auf eine terroristische Bedrohungslage.

Auf dem Weg von Mainz nach Kapstadt machten wir 1995 auch Halt in Asmara, Eritrea, für das heute eine Teilreisewarnung besteht.
Auf dem Weg von Mainz nach Kapstadt machten wir 1995 auch Halt in Asmara, Eritrea, für das heute eine Teilreisewarnung besteht.

Zur einer guten Reisevorbereitung gehört meiner Meinung nach auch das Studieren der aktuellen Sicherheitslage. Vor dem Internetzeitalter war diese Informationsbeschaffung relativ schwierig. Letztlich klappte dies mit guten Reiseführern einigermaßen. Jedoch waren diese Quellen teilweise veraltet. Aber die Zeiten waren damals auch noch nicht so schnelllebig. Heute werden wir von Behörden, Medien, Bloggern etc. förmlich mit Infos, Links und Webseiten überflutet – teilweise in Echtzeit. Traditionell gute Informationsquellen sind Regierungsseiten von demokratischen Ländern. Bei uns in Deutschland gibt das Auswärtige Amt Informationen zu allen Ländern der Welt aus. Diese werden regelmäßig aktualisiert und spiegeln meiner Meinung nach in den meisten Ländern die Welt die tatsächliche Sicherheitslage objektiv wieder. Im Zweifelsfall sind die Informationen eher zu „defensiv“ sprich, es wird eher gewarnt als nicht gewarnt – was durchaus nachvollziehbar ist. Man kann gegebenenfalls eine Zweitmeinung einholen, z.B. bei den entsprechenden Seiten aus den USA, Großbritanniens, Australiens, Frankreichs oder Neuseelands.

Gleich zwei Länder mit Reisewarnung (Syrien) und Teilreisewarnung (Libanon) haben wir 1996 noch problemlos bereisen können. Das Bild entstand an der syrisch-libanesischen Grenze.
Gleich zwei Länder mit Reisewarnung (Syrien) und Teilreisewarnung (Libanon) haben wir 1996 noch problemlos bereisen können. Das Bild entstand an der syrisch-libanesischen Grenze. Allerdings gab es damals auch Sicherheitshinweise für den Libanon.

Die heftigste Note, die das Auswärtige Amt aussprechen kann, ist eine Reisewarnung. Diese gilt aktuell für 25 von 195 Staaten der Erde. Stand heute zählt z.B. Sri Lanka nicht zu dieser Liste, aber die Ukraine und Japan. Der Westen der Ukraine ist vollkommen risikolos zu bereisen. Im Osten des Landes finden seit 2014 bewaffnete Konflikte statt. In Japan wird vor einer Reise in die Gegend des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi gewarnt, da dort die Strahlenmenge nach der Reaktorkatastrophe 2011 immer noch lebensgefährlich ist. Der Rest von Japan ist ebenfalls ohne Bedenken zu bereisen. Daher existieren in beiden Ländern ein so genannte Teilreisewarnung. Von den 25 Ländern mit Reisewarnung wird in 18 Ländern nur bei Reisen in einen gewissen Landesteil gewarnt. Lediglich für Syrien, Jemen, den Südsudan, Libyen, Somalia, Afghanistan und die Zentralafrikanische Republik existiert eine Reisewarnung, die für das ganze Land gilt.

Groundhopping 1998 zum Afrika-Fußball-Cup nach Ouagadougou in Burkina Faso, für das aktuell auch eine Teilreisewarnung besteht.
Groundhopping 1998 zum Afrika-Fußball-Cup nach Ouagadougou in Burkina Faso, für das aktuell auch eine Teilreisewarnung besteht.

Laut Auswärtigem Amt enthalten Reisewarnungen „einen dringenden Appell“, Reisen in ein Land zu unterlassen, „wenn aufgrund einer aktuten Gefahr für Leib und Leben“…“gewarnt werden muss“.

Tokio 1999 zur Kirschblüte, aktuell besteht auch für Japan eine Teilreisewarnung.
Tokio 1999 zur Kirschblüte, aktuell besteht auch für Japan eine Teilreisewarnung.

Ferner spricht das Auswärtige Amt Sicherheitshinweise aus. Seit dem 11. September 2001 gilt, wie bereits erwähnt, ein weltweiter Sicherheitshinweis. Vorher gab es einen solchen weltweiten Hinweis tatsächlich nicht. Es gab vor 2001 schlicht keine globale terroristische Gefahr. Der weltweite Sicherheitshinweis gilt abstrakt, da es ja das Ziel von Terroristen ist, Unsicherheit zu verbreiten. Niemand weiß, wann und wo der nächste Anschlag stattfindet. Als „beliebte“ Anschlagsziele gelten laut Auswärtigem Amt „Orte mit Symbolcharakter“, wie dies auch in Sri Lanka der Fall war: Obwohl weniger als 10% der Menschen auf der Insel Christen sind, wurden Kirchen ausgewählt, genauso wie 5-Sterne-Hotels. Das Christentum und Luxushotels gelten als Symbole der westlichen Gesellschaft. Kirchen an Ostern in die Luft zu sprengen, hat natürlich einen noch größeren Symbolcharakter. Daher sind religiöse Feiertage Zeitpunkte, an denen man immer ein bisschen aufpassen sollte, wenn man in einem fremden Land unterwegs ist. Der wichtigste Satz steht allerdings am Ende des weltweiten Sicherheitshinweises: „Die Gefahr, Opfer eines Anschlages zu werden ist im Vergleich zu anderen Risiken, die Reisen ins Ausland mit sich bringen, wie Unfällen, Erkrankungen oder gewöhnlicher Kriminalität, vergleichsweise gering.“.

Eine Radtour durch die Ukraine war 2007 problemlos möglich. Seit 2014 existiert auch in diesem Land eine Teilreisewarnung.

Neben Reisewarnungen und dem weltweiten Sicherheitshinweis gibt es auch Sicherheitshinweise für einzelne Länder. Diese weisen „auf besondere Risiken“ hin. Sie können eine Empfehlung auf einen Verzicht auf die Reise enthalten oder es wird abgeraten, dorthin zu reisen. Aktuell existiert z.B. für Sri Lanka ein Sicherheitshinweis. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass eine akute Gefahr für Leib und Leben bis dato nicht existiert.

Djenné 1998 war eine Reise wert. Leider existiert auch für Mali aktuell eine Teilreisewarnung.

Fazit: Man kann bei der Reisevorbereitung das ganze wie eine Ampel betrachten:

  • Rot – Reisewarnung
  • Gelb – Sicherheitshinweis
  • Grün – keine Gefahr -> gibt es seit dem 11. September 2001 aber nicht mehr, da es einen weltweiten Sicherheitshinweis gibt. Vielleicht gilt „Grün“ in der Antarktis, der Arktis etc. – sprich Gebiete, in denen wenig bis gar keine Menschen leben
1994 in der Sahara Rad zu fahren war anstrengend, aber sicher. Für Ägypten existiert aktuell auch eine Teilreisewarnung.

Bevor man also eine Kurzschlusshandlung vornimmt und eine direkt Reise storniert, sobald im geplanten Reiseland etwas passiert ist, ist es vielleicht doch eher empfehlenswert, die Seite des Auswärtigen Amts regelmäßig zu konsultieren und vielleicht auch noch ein paar Tage/Wochen abzuwarten, bevor man seine Reisepläne gegebenenfalls ändert.