Spätlese Eintracht Frankfurt Saison 2022/2023

Auswärts fahren bietet in unserem komplett verplanten Alltag eine Möglichkeit, Unplanmäßiges geschehen zu lassen, überraschend positive Erlebnisse zu sammeln oder auch negative Erfahrungen zu machen. An dieser Stelle berichte ich über meine rein subjektiven Eindrücke rund um die jeweilige Auswärtsfahrt, jeweils mit ein wenig Abstand betrachtet – eine Spätlese eben!

01 Hin und weg:

Zu keinem anderen Auswärtsspiel habe ich bisher so unterschiedliche Transportmittel genommen, wie zu den lieben Nachbarn vom Nebenfluss. Überfüllte S-Bahnen waren für viele schon vor der Pandemie ziemlich nervig, daher ging es auch für mich schon mal mit dem Bus zum Waldstadion. Und dann wäre da noch die legendäre Anreise mit dem Schiff (und dem grandiosen Spiel danach) gewesen.

Los geht*s von Mainz zum geliebten Nachbarn am Nebenfluss – per Fahrrad

Aber eigentlich liegt ein weiteres Verkehrsmittel für die kurze Distanz ziemlich nahe – nur ist es mir bisher nie in den Sinn gekommen, mal zur Eintracht das Fahrrad zu nehmen. Warum eigentlich nicht? Während wir im April immer gegen die Bayern zu Hause gewinnen, spielen wir relativ oft im Mai bei der SGE. Tradition halt!. Und auch das Wetter spielte am Samstag mit, so dass diesmal in die Pedale getreten wurde, um nach Frankfurt zu gelangen.

Die Route auf Google Maps bis nach Kelsterbach verläuft hinter der Weisenauer Brücke bis auf eine Querung durch die Felder rüber nach Bischofsheim immer am Main entlang – auf einem Teil des Mainradwegs, den ich 2021 mal von Kastel bis zur Quelle geradelt bin. Mit der schönste Teil dieses Fernradwegs ist die Strecke nach Frankfurt. Hinter Kelsterbach geht es vom Mainradweg ab in den Frankfurter Stadtwald hinein und auf kilometerlangen Schneisen zum Waldstadion, das seinem Namen tatsächlich alle Ehre macht, wenn man die letzten 30 Minuten tatsächlich nur zwischen Laub- und Nadelbäumen entlangstrampelt.

02 (N)immer nuff:

Nach Frankfurt mit einem Fahrrad, das dank meines Radhändlers als Velo aus Mainz erkennbar ist, könnte natürlich zu Sachbeschädigungen animieren. Allerdings betrifft diese Befürchtung nicht nur auswärtige Räder, sondern ganz im Allgemeinen hochpreisige Rad-Karossen. Daher gibt es am Stadion tatsächlich einen VIP-Fahrradparkplatz. Der bewachte „Bike Point“ vor dem Haupteingang kostet 3 Euro Gebühr – was vollkommen ok ist. Denn man erhält eine Quittung für das eingelagerte Rad, Taschen kann man wohl sogar abgeben (anders als an den Kontrollen zum Stadion), man kann sie aber auch getrost dranlassen. Geklaut wird hier wohl eher nichts. Außerdem kann man während des Spiels sein Rad säubern und reparieren lassen. Was für eine positive Überraschung (wenigstens eine an diesem Nachmittag)!

Woher der Name Waldstadion kommt, ist wohl klar – Bäume so weit das Auge reicht

03 Kon-Trolle

Was hat man schon im Waldstadion für Kontrollen über sich ergehen lassen müssen – insbesondere die zweite Kontrolle vor dem Gästeblock 20, war in früheren Zeiten eher schikanös. Es gab sie zwar auch diesmal, aber irgendwie war alles eine Portion lässiger als in den Zeiten vor der Pandemie.  

04 Kampf um den Mampf

Dass in Frankfurt nicht nur auf dem Platz vieles richtig gemacht wird, sondern auch beim Kampf um den Mampf sieht man jedes Jahr auf’s Neue. Zwei Sorten Bier, zwei Sorten Äppler, dazu diverse nicht-alkoholische Getränke, diverse Wurst-Sorten inklusive einer veganen Variante – eigentlich alles wirklich top. Warum man einerseits bar (löblich) aber andererseits nur mit MasterCard per Karte zahlen kann – liegt wahrscheinlich am Sponsor in der Bankenmetropole. Wenn also schon Sponsoren beim Bezahlen dermaßen Einfluss nehmen möchten, dann sollte man sich das mit Investoren bei der DFL mal gründlich überlegen, ob das so eine tolle Sache ist. Dazu haben unter anderem die Supporters Mainz e.V. eine gute Stellungnahme abgegeben.

Ankunft am Bike Point, dem bewachten Fahrradparkplatz am Waldstadion

05 Käfighaltung

Eine Stellungnahme der Mannschaft, warum sie so kraftlos aufgetreten ist und tatsächlich weniger Kilometer als die Eintracht auf den Rasen gebracht hat, obwohl diese in dieser Saison lange eine Dreifachbelastung hatte, würde wahrscheinlich auch nichts bringen. Es…ist…nur…Fußball und es sind Menschen und keine Maschinen, die da auf dem Platz einem Ball nachjagen. Lassen wir uns diese gute Saison nicht durch die letzten Auftritte selbst vermiesen und einfach froh sein, dass wir genügend Punkte haben, um nächste Saison wieder Geschichte zu schreiben – wenn wir die erste Mannschaft sind, gegen den der neue Bundesligist FC Heidenheim drei Punkte einsackt – Tradition halt 😉

Ohne große Schickanen ging es in den Gästeblock

Fazit: Der Jahrgang 2022/2023 zeigt, dass die Fahrt vom Rhein zum Main auch ganz nett sein kann – wenn man selbst in die Pedale tritt.

Rot-weiße Grüße,

Christoph – Meenzer on Tour

Spätlese 1. FC Köln Saison 2022/2023

Auswärts fahren bietet in unserem komplett verplanten Alltag eine Möglichkeit, Unplanmäßiges geschehen zu lassen, überraschend positive Erlebnisse zu sammeln oder auch negative Erfahrungen zu machen. An dieser Stelle berichte ich über meine rein subjektiven Eindrücke rund um die jeweilige Auswärtsfahrt, jeweils mit ein wenig Abstand betrachtet – eine Spätlese eben!

01 Hin und weg:

„Nie mehr, nie mehr, nie mehr!“ – nein, es geht nicht um die 2. Liga, sondern um das Verkehrsverbund-Hopping, das nach dieser Auswärtsfahrt nun endlich sein Ende finden wird. Aus privaten Gründen verbrachte ich das Wochenende in Düsseldorf. Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen liegt im VRR – dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Unser Auswärtsspiel in Köln fand an diesem Wochenende allerdings im VRS statt – dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Beide Großstädte liegen etwa soweit voneinander entfernt, wie die goldene Stadt am Rhein und die Diva vom Main. Großer Vorteil bei uns – beide Städte liegen im RMV – dem Rhein-Main-Verkehrsverbund. Dadurch ist es möglich, am Automaten beispielsweise „Frankfurt“ einzugeben, und man erhält relativ einfach eine Fahrkarte den Nebenfluss aufwärts. Gibt man in Düsseldorf an einem „Rheinbahn Automaten“ (Rheinbahn ist die Düsseldorfer MVG), „Köln“ ein, erhält man Ergebnisse für eine Kölner Straße. Die größte Stadt des Bundeslandes kennt der Automat nicht. Über „Alle Ticekts“ kann man allerdings verkehrsverbundübergreifend Tickets erhalten – auch für den VRS. Allerdings muss man dann die Tarifzone kennen. Diese findet man jedoch nicht am Automaten. Über die DB App kann man sich das Ticket glücklicherweise auch kaufen und dort findet man die richtige Tarifzone „5“. Menschen ohne Smartphone sind in dieser Welt immer mehr aufgeschmissen. Barrierefreiheit gilt nicht für Menschen ohne Smartphone.

Ankunft in Köln-Messe/Deutz

02 (N)immer nuff:

Es gab mal eine Zeit, in der war die Anfahrt zum Spiel mit den Öffis im lokalen Verkehrsverbund fast überall im Ticket für das Spiel inkludiert – Ausnahme natürlich der immer klamme FC Bayern München. Aber Corona hat die Welt auch diesbezüglich durchgewirbelt – besonders beim 1. FC Köln. Nicht nur, dass es das Tickets nur noch als „Print@Home“-Variante gab oder dass am Spieltag die Kassenhäuschen für den Gästeblock geschlossen blieben – beides ist mittlerweile fast ligaweit Usus – nein, man musste, um mit den Öffis gratis anzureisen, über eine Webseite erstmal seine Fahrkarte mit Hilfe der Ticketnummer aktivieren. Der Fahrschein galt dann innerhalb des VRS. So musste ich mir vom VRR nur eine Fahrkarte zum VRS kaufen. Dadurch ließen sich für die Hin- und Rückfahrt sage und schreibe 15 Euro sparen – bei 18 Euro für das Stehplatzticket. Allerdings musste hierzu zunächst die Grenze des VRS ermittelt werden. Das ging dann über die VRS-Seite und ihre Waben relativ einfach. Leverkusen ist die Tarifgrenze, für alle, die es wissen möchten… Gut, dass am 1. Mai das Deutschland-Ticket eingeführt wird, und dieser Bürokratie-Quatsch dann für viele Fans ein Ende hat, wenn diese zum Beispiel über ihr Job-Ticket das Deutschland-Ticket erhalten.

Ankunft am Stadion in Köln Mündersdorf

03 Kon-Trolle

Manche Dinge ändern sich nie. Zum Beispiel das Taschenverbot in Köln einhergehend mit dem Nichtvorhandensein einer Abgabestelle für die Taschen. Wer nicht mit dem Auto oder dem Bus anreist und seine Taschen dort liegen lassen kann, hat Pech gehabt. Dass es die DFL nicht hinbekommt, einen Mindeststandart für Vereine hinzubekommen, was Faninfrastruktur anbetrifft, zeigt einfach, dass Fans der DFL egal sind oder man sich nicht in Menschen versetzen kann, die auf die Idee kommen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Spiel anzureisen.

04 Kampf um den Mampf

In Köln herrscht das Wurst Case Scenario. Als Alternative gibt es relativ große Bretzeln für 3,50 €. „Spürbar anders“ lautet der Claim des Effzeh – was das Catering angeht, gilt es höchstens für das Bier – schließlich wird hier Kölsch ausgeschenkt.  

Geschlossene Tageskassen für Gäste – neue Normalität in der Liga

05 Käfighaltung

Da glücklicherweise dieses Mal so viele Nullfünfer mit nach Köln gereist sind, wie vielleicht zuletzt 2008, als es um den direkten Wiederaufstieg ging und Kloppo die wohl skurrilste Aufstellung aller Zeiten präsentierte, war der Oberrang endlich wieder mit Menschen gefüllt, die es mit dem FSV halten. Somit blieben den Menschen im Gästestehblock im Unterrang diesmal kölsche Auswürfe aus dem Rachenraum erspart. Wie wir alle wissen, sind es ja die kleinen Dinge, die das Leben ausmachen. Und so war alleine dies, ein guter Grund mal wieder in Müngersdorf vorbeizuschauen.

Ein Genuss ohne kölsche Auswürfe aus dem Oberrang, das Spiel zu verfolgen.

Fazit: Der Jahrgang 2022/2023 zeigt, dass Verkehrsverbünde Bürokratenmonster sind, die hoffentlich mit dem Deutschland-Ticket in Zukunft gezähmt werden. 

Rot-weiße Grüße,

Christoph – Meenzer on Tour

Spätlese Schalke 2022/2023

Auswärts fahren bietet in unserem komplett verplanten Alltag eine Möglichkeit, Unplanmäßiges geschehen zu lassen, überraschend positive Erlebnisse zu sammeln oder auch negative Erfahrungen zu machen. An dieser Stelle berichte ich über meine rein subjektiven Eindrücke rund um die jeweilige Auswärtsfahrt, jeweils mit ein wenig Abstand betrachtet – eine Spätlese eben!

01 Hin und weg:

Die letzte Auswärtsfahrt des Jahres! Und das bereits im November! Wegen Geisterspielen, Urlaub und Krankheit ging es für mich in diesem Jahr auch erst im April los. Dann gab es aber gleich mal drei Auswärtsfahrten in einer Woche, gefolgt vom 0(zu)5-Gesang in Wolfsburg und der grandiosen Saison-Abschlussfahrt ins Berliner Olympiastadion – dem einzigen Auswärtssieg in der Rückrunde. Die neue Saison startete ja ziemlich langweilig, weil plötzlich massige Auswärtssiege am Stück bis zum „Heimspiel“ in Ho$$enheim eingesackt wurden. Der Rest ist bekannt und nun also mittwochs abends auf Schalke. Ein schöner Abschluss eines wilden Jahres, der erstmal in Gefahr geriet, da es einen Polizeieinsatz auf der ICE-Schnellstrecke zwischen Frankfurt und Köln gab.

Willkommen im Pott

Nun sind Polizeieinsätze, wie wir seit dem Köln-Heimspiel wissen, manchmal hinterfragenswert – aber ich gehe mal davon aus, dass das schon seine Berechtigung hatte, die Strecke für mehrere Stunden zu sperren. Und da es immer gute Gründe gibt, möglichst früh mit der Bahn loszufahren, war es verkraftbar, vom Römischen Theater zum Frankfurter Flughafen zu düsen, um dann in einen umgeleiteten ICE zu steigen, der genau wohin wieder fuhr? Genau zum Römischen Theater, aber ohne Halt in der goldenen Stadt. Nach unzähligen unplanmäßigen Halten auf der Ausweichstrecke durchs Mittelrheintal erreichte ich letztlich „nur“ mit etwas über einer Stunde Verspätung mein Nachtquartier in Bochum.

02 (N)immer nuff:

Rein ins Hotel und raus in Richtung Schalke. Oder auch erstmal nicht. Denn die Regionalbahn zwischen Bochum und Gelsenkirchen fiel wegen kurzfristiger Krankmeldung des Personals aus. Die Bahn App schlug mir eine Verbindung über Wattenscheid vor. Also rein in den Regionalexpress und direkt an der nächsten Station im Bochumer Stadtteil wieder raus, dann ein kurzer Sprint über die Straße zum Stadtbus, der auch direkt auftauchte. Er brachte mich nach einem Halt zur Straßenbahn. Rein in die Bahn und dann hörte ich die Ansage „Nächster Halt: Lohrheidestraße“. Stimmt in Wattenscheid wurde ja mal im Lohrheidestadion Bundesliga von 1990 bis 1994 gespielt – zu dieser Zeit kickte Mainz 05 in der 2. Liga! Nach einer halben Stunde Fahrt in der Straßenbahn erreichte ich das Gelsenkirchener Stadion doch noch weit vor dem Anpfiff. Gut dass ich insgesamt dreieinhalb Stunden als Puffer eingeplant hatte.

03 Kon-Trolle

In meiner Tasche entdeckte ich plötzlich noch ein Handdesinfektionsmittel – schließlich ist ja eigentlich immer noch Pandemie. Das interessiert zwar kaum noch einen – so lange man nicht selbst Long Covid bekommt, und die meisten, die Long Covid haben, sind so dermaßen fertig, dass sie auf ihre Lage nicht aufmerksam machen können. Sie sind einfach unsichtbar. Und wer in unserer Gesellschaft unsichtbar ist oder nicht lautstark auf seine Situation aufmerksam macht, wird oft vergessen. Dem wirkt Schalke 04 mit der #StehtAuf-Anlaufstelle entgegen. Auch Gästefans können dort bis 30 Minuten nach dem Abpfiff diskrimnierende Vorfälle melden, Beratung und Unterstützung erhalten. Das ist mehr als vorbildlich!

Lieber Pfandflasche als Einwegbecher

Also was tun mit dem Handdesinfektionsmittel? Reinschmuggeln? Abgeben? Glücklicherweise gibt es ja auf Schalke eine solche Abgabestelle. Ich entschied mich für die Laubvariante – sprich das Ding an einem der gekennzeichneten Parkplatzreihen ins Laub legen und nach dem Spiel dort wieder rausholen. Hat gut geklappt – auch weil der Fußweg mit den Wildpinklern einige Meter vom Parkplatz entfernt lag und so der Laubhaufen trocken blieb.   

04 Kampf um den Mampf

Vor Jahren wurde ausgerechnet Schalke mit Wurstkönig Tönnies zum vegetarierfreundlichsten Stadion der Bundesliga von der Tierschutzorganisation Peta gekrönt. Diese Auszeichnung galt schon vor dem Abstieg nur für den Heimbereich. Und es hat sich natürlich nichts geändert. Bretzel und Käsestange waren ok, aber auch nicht mehr. Wenigstens gab es vor dem Gästeblock jetzt Pommes. Aber diese Auszeichnung ist einfach völliger Quatsch. Dass übrigens Bochum jetzt auch vegane Essensvarianten eingeführt hat, rief einige bei uns auf den Plan, dass Mainz 05, das auch mal einführen sollte. Dabei gibt es schon seit vielen Jahren am M-Block Couscous-Salat, Falafel etc. zu kaufen – und von der Fanabteilung eine Fudderkart zum Download. Ich kritisiere ja auch gerne meinen Verein für vieles. Aber man sollte sich zunächst die Arbeit machen, zu recherchieren, bevor man kritisiert, wie ich finde.

Blick in den Block

Auf die Idee, das eher mittelmäßige Bier aus Grevenstein, gereicht im Einwegbecher, zu kritisieren, sind schon vor mir viele Menschen gekommen. Mittlerweile gibt es sogar eine Petition die Einwegbecher auf Schalke abschaffen möchte. Gut, dass es in Bochum mittlerweile von Fiege Helles gibt, das es vorkicks als Wegbier und nachkicks als Frustbier in der Nachbarstadt zu kaufen gab.   

05 Käfighaltung

Um den Elftenelften herum auf Schalke zu spielen, haddemerscho! Ich kann mich noch gut an den 11.11.2006 erinnern. Damals gingen wir auf Schalke mit 0:4 unter. Das war damals ein Samstag. Diesmal ging es an einem Mittwoch bei stimmungsvollem Flutlicht in der Halle 0:1 aus. So what? Wir sind Fans von Mainz 05 und nicht von der Diva vom Main, die seit ein paar Jahren auf einer Erfolgswelle auf dem Nebenfluss herumreitet. Wir sind auch nicht Fans von Dosenkonstrukten, Mäzenaten-Clubs oder Werkselfen, für die Financial Fairplay so viel zählt, wie für die Fifa ihre eigenen Richtlinien. Wer Mainz 05-Fan ist, weiß, worauf wir uns einlassen. Daher waren die reihenweisen Auswärtssiege am Anfang der Saison meine perfekte Welle, von der ich wusste, dass sie irgendwann jäh enden wird. Aber reflexartig im Netz zum x-ten Mal den Kalauer von „Mainz 05 hilft e.V.“ rauszulassen…ist mittlerweile einfach so dermaßen langweilig und abgedroschen. Komischerweise hat das auch keiner im Block so ausgesprochen. Aber es ist halt auch einfach angenehmer, sich seinen Hintern auf der Couch platt zu sitzen und dann so einen Spruch ins Netz hinauszusenden. Dann lieber auf Schalke dabei gewesen zu sein, die nächste Niederlage eingesteckt zu haben, aber trotzdem weiterhin froh zu sein, dass wir erste Liga spielen – anders als Wattenscheid 09, das mittlerweile ein paar Ligen weiter unten herumdümpelt. 

Stimmungsvolle Atmosphäre zum Jahresabschluss

Fazit: Der Jahrgang 2022/2023 zeigt, dass Abstiege nicht unbedingt wünschenswerte Veränderungen bringen.  

Rot-weiße Grüße,

Christoph – Meenzer on Tour

Quellen:

Anlaufstelle – FC Schalke 04
Petition – Zeit für ein umweltfreundliches Mehrweg-System in der Veltins-Arena – Change.org