Nächster Halt: Darjeeling-Hauptbahnhof
Weltreisen sind in den letzen Jahren stark in Mode gekommen. Doch meist reist der Globetrotter mit dem Flugzeug von Ort zu Ort. Er bleibt an jedem Etappenziel mehr oder weniger lange Zeit. Danach geht es innerhalb weniger Stunden in einen völlig neuen Kulturkreis.
Ich verzichtete bewusst auf große Flugstrecken. Eine Weltereise mit öffentlichen Verkehrsmitteln war ein lange gehegter Traum. Den größten Teil um den Globus legte ich mit Zügen, Bussen, Schiffen, Rikschas, dem Fahrrad oder zu Fuß zurück. Das langsame Reisen von Ort zu Ort innerhalb eines Jahres um unsere Erde war Ziel dieser Tour.
Von Deutschland startete ich mit dem Zug nach Schottland. Mit dem Schiff fuhr ich bis nach Island weiter. Den amerikanischen Kontinent durchquerte ich von Neufundland bis nach Patagonien mit dem Bus. Danach stand einInselhüpfen durch den Südpazifik an. Es endete in Australien.
Von Ost-Timor aus führte meine Reise durch Südostasien nach Thailand. Dort erlebte ich den dritten Nichtaufstieg vom 1. FSV Mainz 05 mit. Sehr enttäuscht zog ich via Myanmar nach Indien. Dort lenkte mich das Alltagschaos vom Fußballfrust endgültig wieder ab. Überland reiste ich schließlich vom Persischen Golf wieder bis nach Mainz mit Bussen und Bahnen.
Die Geschichten, die ich beim Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erlebt habe, sind die Grundlage meines Buchs. Mit offenen Augen erlebte ich jeden Tag neue kleinere oder größere Abenteuer: Das Durchqueren der USA mit dem Greyhound zeigt ein anderes Gesicht der Vereinigten Staaten. Die Vulkanbesteigung mit bewaffneten Polizisten in El Salvador verdeutlicht die Gewaltproblematik vieler Länder Mittelamerikas.
Das Feiern von Sylvester und Fastnacht mit den aufgeschlossenen Menschen in Kolumbien wird das vorgefertigte Bild vielleicht ändern. Die gar nicht so paradiesischen Zustände in der Südsee räumen mit einem weiteren Klischee auf. Der Kampf mit Botschaften um die Erteilung von Visa in Südostasien, gibt einen Einblick in die Bürokratie vieler Länder. Im Regenwald Malaysias drei Tage lang verschollen zu sein, zeigt, dass auch auch manches schief geht.
Das Entdecken des völlig isolierten Myanmar regt zur Diskussion an, wie man als Reisender sich gegenüber Diktaturen verhalten soll. Die Fahrt durch den indischen Subkontinent prägte mich am meisten. Gegenüber Indien habe ich Hassliebe entwickelt. Das führt beim Lesen sicherlich zum Schmunzeln - kann allerdings auch nachdenklich stimmen. Die Durchquerung des Irans zeigt eine ganz andere Welt, jenseits der Bildern, die es in die Nachrichten schaffen.
Viele Details, die beim Reisen in fernen Ländern zu bedenken sind, schildere ich nebenbei. Die soll durchaus zum Rucksackpacken und Welt entdecken animieren. Schließlich war die beste Erfahrung während dieser Reise, das Aufräumen mit Vorurteilen. Sie bekommen wir durch Medien tagtäglich über viele Länder vermittelt. Als Reisender entdeckt man sehr oft eine ganz andere, freundlichere Welt. Diese wir in dem Buch beschrieben.
Das Buch kann in jeder Buchhandlung oder im Internet bspw. bei meiner Druckerei für 24,99 € oder als e-Book für 5,99 € erworben werden.